„Bei aller Freude über gestiegene Übernachtungszahlen im Reformationsjahr ist die Landesregierung gefordert, eine ehrliche Bilanz zu ziehen“, so Lydia Hüskens, stellvertretende Vorsitzende der FDP Sachsen-Anhalt. Dabei sei es natürlich nicht Aufgabe der Politik, die Veranstaltungen der evangelischen Kirche zu bewerten. Es gehe vielmehr darum, die enormen Summen, die für die Sanierung von Gebäuden aufgewendet wurden, in ein Verhältnis zu den Besucherzahlen zu setzen.

Alleine 67 der über 80 Millionen Euro, die Sachsen-Anhalt für das Reformationsjubiläum aufgebracht hat, seien in die Gebäudesanierung geflossen. Dazu stehen die etwa 20.000 Übernachtungen in Wittenberg, das den Löwenanteil erhalten hat, natürlich in keiner Relation. Es sei zu hoffen, dass das gestiegene Interesse nicht nur deutscher Besucher auch in den kommenden Jahren anhalte.

Natürlich seien zu Jahresende die wirtschaftlichen Einnahmen interessant, die sich dem Reformationsjubiläum zurechnen lassen. Ob sich die Investitionen für das Land aber wirklich gelohnt haben, sei wohl auch erst in ein paar Jahren valide festzustellen. Dies setze aber voraus, das das Land sich für eine ehrliche Bilanz der mittelfristigen Auswirkungen dieser Investitionen auch einen zeitlichen Horizont von mehreren Jahren setze und beim Landesmarketing das Thema Reformation nachhaltig besetzt und mit dem Land Sachsen-Anhalt verknüpft, so Hüskens abschließend.

Siehe auch:

Kolloquium zum Reformationsjubiläum – eine Initiative der FDP-Ratsfraktion

Martin-Luther-Platz und Martin-Luther-Hain eingeweiht

500 Apfelbäume für Magdeburg bis zum Reformationsjubiläum 2017