Angesichts der erneuten Debatten um zusätzliche Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus fordert Dr. Lydia Hüskens, Spitzenkandidatin und amtierende Landesvorsitzende der FDP-Sachsen-Anhalt, von der Landesregierung, für die Eindämmungsverordnung vor allem zwei Maßnahmen vorzusehen: Vom Land mit den Landkreisen organisierte freiwillige Massentests noch vor den Weihnachtsferien und eine Verlängerung der Ferien um zwei Tage bis zum 10. Januar. Ziel müsse es sein, das gesellschaftliche Leben inklusive Kultur und Freizeit möglichst schnell normalisieren zu können.

„Als relativ kleines Bundesland müssen wir in der Lage sein, durch freiwillige Massentests eine größtmögliche Klarheit zum Infektions-geschehen im Land zu bekommen, bevor der Weihnachtsreiseverkehr beginnt.“ Dies gebe den Menschen Klarheit, die infiziert sind und könne weitere Ansteckungen reduzieren.

Zudem sollte Sachsen-Anhalt die Chance nutzen, dass die erste Januarwoche aufgrund des Feiertages am 6. Januar ohnehin traditionsgemäß ruhiger verläuft. Wenn Schüler und Lehrer dann am 11. Januar wieder zum Unterricht antreten, sollte nichtsymptomatisches Infektionsgeschehen durch Weihnachts- und Silvesterfeiern weitestgehend abgeklungen sein. „Wir hatten höhere Infektionsraten nach den Sommerferien und nach den Oktoberferien. Es macht keinen Sinn, dies jetzt in einem Umfeld erneut zu riskieren, in dem sich Atemwegserkrankungen deutlich leichter als im Sommer ausbreiten können“, so Hüskens. Home-Office sei in dieser Woche zudem für viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer leichter umzusetzen.

Mit beiden Maßnahmen solle sichergestellt werden, dass das restliche Schuljahr aber auch das öffentliche Leben insgesamt möglichst früh wieder normalisiert werden könne. Darüber hinaus sei es für Sachsen-Anhalt zwingend notwendig, dass die Gesundheitsämter endlich voll arbeitsfähig werden. Wenn die schriftlichen Quarantäneverfügungen erst vierzehn Tage nach dem Testergebnis zugestellt werden, zeige das den extremen Handlungsbedarf.