Das BMVg hat am gestrigen Montagabend den Mitglieder des Verteidigungsausschusses bekanntgegeben, dass die geplante Vergabe “System Sturmgewehr” zur G36-Nachfolge nicht an die C.G. Haenel GmbH aus Suhl in Thüringen geht.

Für den Thüringer FDP-Abgeordneten Robert-Martin Montag ist diese Entscheidung vollkommen unverständlich: “Der Auftrag der Bundeswehr wäre für den Standort Thüringen von hoher industriepolitischer Bedeutung gewesen. Eine etwaige Patentrechtsverletzung müssten die Firmen unter sich ausfechten und darf nicht zu Lasten des Steuerzahlers gehen. Es darf nicht sein, dass geschicktes Lobbying dazu führt, dass Vergabeprozesse neu aufgerollt werden.”

Auch der FDP-Verteidigungspolitiker Dr. Marcus Faber, MdB zeigt sich entsetzt: “Unsere Soldatinnen und Soldaten haben einen Anspruch auf das beste Gewehr. Dabei ist für mich nicht entscheidend wer etwas herstellt, sondern wer das beste Angebot abgegeben hat. Der aktuelle Prozess verkommt zur Posse.”