Das erste Jahr im Landtag war für mich eine positive und zugleich fordernde Umstellung. Wie für viele andere diente der Sommer deshalb zunächst der Erholung und des Durchatmens. Aufgrund der Sommerpause des Landtages bestand aber auch die Möglichkeit, in meinen Wahlkreisen mit vielen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Zusammen mit unserem Bundestagsabgeordneten Dr. Markus Faber ging es zunächst zum Verein WeltErbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg, wo wir über die touristische Entwicklung der Region informiert wurden.
Anschließend besuchten wir an diesem Tag Ferropolis – die Stadt aus Eisen. Ein frühes Transformationsprojekt im Strukturwandel, welches zeigt, wie aus einem alten Tagebau ein Ort der kulturellen Vielfalt werden kann. Neben vielen großen Festivals wie Splash!, Melt, Full Force gibt es zahlreiche Events auf dem Gelände. Insgesamt zeigt das Gelände den industriellen Wandel und den damit verbunden Energiebedarf vor rund 100 Jahren, der symbolisch für die gegenwärtige Energiewende zu sehen ist.

In den Sommerferien hat das Bundesland Sachsen-Anhalt in einem bundesweit einmaligen Projekt zahlreiche Lerncamps durchgeführt, bei dem Schülerinnen und Schüler mit Lernrückstand abbauen konnten, der während der Corona-Pandemie entstanden ist. So besuchte ich das Lerncamp in Dessau-Roßlau, um mich über die Durchführung und Qualität zu informieren und bin beeindruckt von der sehr guten Durchführung und den motivierten Kids, die einen Teil ihrer Ferien für Schule getauscht haben.

Am gleichen Tag besuchte unser Bundestagsabgeordneter Ingo Bodtke die Stadt Dessau-Roßlau. Wir hatten ein Gespräch mit dem lokalen CityNet-Verband, wo es um die Fragen Attraktivität von Innenstädten und Herausforderungen des innerstädtischen Handels ging.

Leider musste er im Anschluss zu einem Termin nach Merseburg und konnte mich somit nicht zum Weinfest nach Jessen begleiten. Begeistert bin ich vom ehrenamtlichen Engagement, welches gefühlt den ganzen Ort mobilisiert. Nach der Eröffnungsveranstaltung hatte ich Gelegenheit, mit dem Bürgermeister von Jessen sowie dem Landrat von Wittenberg ins Gespräch kommen. Gerade beim Bürgermeister war die Überraschung groß, dass ein Landtagsabgeordneter aus Dessau-Roßlau bei der Eröffnungsveranstaltung zu gegen war. Natürlich ließ ich mir die Gelegenheit nicht nehmen, der neuen Jessener Weinprinzessin zu ihrer Ernennung zu gratulieren.

Auch unsere Landesvorsitzende Dr. Lydia Hüskens konnte ich beim Wahlkreisbesuch begleiten. Zunächst hatten wir ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau, wo es um ein künftiges Projekt ging. Nach einem sehr konstruktiven Gespräch steht fest, dass die Stadt einen „Summer of Pioneers“ durchführen will und dafür Fördermittel beim Land beantragen wird.
Im Anschluss ging es in die Lutherstadt Wittenberg, wo wir zusammen mit dem Kreisvorsitzenden zunächst einen Termin mit Vertretern der Stadtspitze wahrgenommen haben. Gut vorbereitet konnten wir einige Themen zu Infrastruktur, ÖPNV und Digitalisierung besprechen. Weiter ging es dann zu den Stadtwerken Wittenberg, wo uns die Geschäftsführung die Entwicklung der Gesellschaft aufgezeigt hat, bevor der Blick auf die steigenden Energiepreise und den damit verbundenen Unwägbarkeiten viel.

Mein Fazit nach den Gesprächen: Wir müssen als Freie Demokraten mehr in der Fläche Präsenz zeigen. Die Menschen sehnen sich in diesen Zeiten nach liberalen Positionen. Dafür müssen wir aber auch greifbar sein. Es ist umso wichtiger, dass wir neben der guten Arbeit im Landtag auch die Orts- und Kreisverbände sowie Regionalbüros stärken müssen.