„Impulse zur wirtschaftlichen Entwicklung kommen immer von den Unternehmen selbst“,  so Maximilian Gludau, Sprecher der FDP Sachsen-Anhalt in Abgrenzung zu Aussagen von Oliver Holtemöller vom IWH gegenüber dem Deutschlandfunk. Gludau weiter: „Die öffentliche Hand hat dagegen, entsprechend europarechtlicher Vorgaben, die Aufgabe, in die öffentliche Infrastruktur zu investieren. Dem stellt sich das Land Sachsen-Anhalt auch. Neben der Verkehrsinfrastruktur ist ein weiterer Förderschwerpunkt der außeruniversitäre Forschungsbereich. Die Einrichtungen, die in der Region gegründet werden, sollen u.A. den Unternehmen in der Braunkohleregion Impulse für Innovationen geben. Die dafür zur Verfügung gestellten Finanzmittel konterkarieren die Aussage Holtemöllers, es werde aktuell eher in Beton als in Köpfe investiert. Untergangsszenarien bringen der Region und ihren Menschen überhaupt nichts. Wir haben die große Chance, unser Bundesland in eine andere Richtung zu bewegen und Innovationen zu ermöglichen. Wir sollten diese auch beherzt ergreifen!“

Hintergrund: Prof. Oliver Holtemöller hatte im Interview dem Deutschlandfunk am 03.04.2023 erklärt, dass die Strukturwandelmittel, die hauptsächlich in den Verkehr fließen, die Menschen nicht auffangen werden. Er warnte davor, zu große Hoffnungen in die Strukturwandelmittel zu setzen. Prof. Holtemöller sagte voraus, dass den Regionen in Sachsen-Anhalt, die vom Strukturwandel nach der Braunkohle betroffen sind, die gleiche Entwicklung drohe, wie den Regionen, die bereits Strukturwandelprozesse, zum Beispiel nach der Steinkohle, durchgemacht haben. Diese seien im Vergleich zu anderen Regionen extrem schwach.

Den Hintergrund des Deutschlandfunks mit den Aussagen von Prof. Holtemöller finden Sie hier: https://www.deutschlandfunk.de/kohleausstieg-in-sachsen-anhalt-foerdermittel-frust-und-neue-umweltprobleme-dlf-5f7b6438-100.html