Der Ausschuss für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landtags von Sachsen-Anhalt besuchte vom 11. bis 15. September 2023 Portugals Hauptstadt Lissabon. Dort, in der ersten südeuropäischen Stadt mit dem Titel „Umwelthauptstadt“, trafen sich die Abgeordneten aus Sachsen-Anhalt mit Mitgliedern des portugiesischen Parlaments sowie der Staatssekretärin für Energie und Klima im Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, Ana Fontoura Gouveia. Die deutsche Botschafterin in Portugal, I. E. Dr. Julia Monar traf die Gruppe zweimal zu einem Austausch. Zudem fanden Gespräche mit kommunalpolitischen Vertreterinnen und Vertretern zum kommunalen Wohnungsbauprogramm und der beabsichtigten Mobilitätswende in Lissabon statt.
In Seixal schauten sich die Abgeordneten aus Sachsen-Anhalt ein Projekt der Floene-Gruppe zur Einspeisung von grünem Wasserstoff in das Gasverteilungsnetz an. Im Alcantara-Tal nutzten die Mitglieder des Landtagsausschusses die Möglichkeit, sich am Beispiel der Umwandlung der ehemaligen Kläranlage in ein modernes Wasserwerk über innovative Ansätze in der Frage des Wasser- und Ressourcenmanagements zu informieren.
In Coimbra besuchte die Landtagsdelegation eine der ältesten Universitäten Europa. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Wiederauffrischung der Beziehungen zwischen der Universität Halle und der Universität von Coimbra. Neben einem Empfang des Vize-Rektors für Außenbeziehungen und Alumni, Prof. Dr. Joao Nuno Calvao da Silva, und Gesprächen mit weiteren Universitätsvertreterinnen und -vertretern gab es ein Treffen mit dem Büro für Technologietransfer.
Die Reise durfte ich als Ausschussvorsitzende leiten. Minister Prof. Dr. Armin Willingmann, nahm als Gast an der Reise teil.
Mein Fazit: Die Portugiesen gehen mit der Energiewende entspannter um. Grund dafür sind ein intensiver Kommunikationsprozess im Vorfeld staatlicher Maßnahmen, eine intensive Partizipation an der Umstellung auf erneuerbare Energien und verlässliche Rahmenbedingungen für die Wirtschaft.